Platform Coop Learning Journey: Insights and written documentation

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In May 2019, together with several partners, we invited cooperatives from Belgium and Germany to a two-day event in Berlin, to give them the opportunity to exchange experiences and learnings and to create a network that allows future collaborations in the areas of items sharing, freelancing, housing, carsharing and IT.

One of our highlights in 2019 was the Platform Coop Learning Journey, we hosted together with SUPERMARKET Berlin, SMart Belgium, Enterprise Europe Network, BeShared and hub.brussels. The primary goal was building the foundation for an inter-cooperative exchange network. Facing similar challenges – such as maintaining health and well-being in the community, incentivizing cooperative participation and the sharing of responsibilities – cooperatives can profit from regular interactions and connecting with each other.

During the event, the different cooperatives were grouped by the area of activity, in which they are active. Participants spent larger parts of the two days in these groups to allow intense and fruitful discussions and insights specific to their models. 

The group Items Sharing which included Usitoo (BE), Leihbar (DE) and SharePar (DE) concluded that peer-to-peer (P2P) sharing has so far diffused only to a limited degree in Germany and Belgium. According to the participants’ experiences, P2P Items Sharing does not work economically, as it is difficult to reach a critical mass among users and the resource inputs are high in comparison to possible benefits. The group therefore suggest that P2P Items Sharing becomes a local commons, with city administrations potentially becoming providers of items and in “libraries for things”. 

Society of Owners (DE), CZY WRK (DE) and Cobea (BE) built  the group Freelance Cooperatives and discussed the unique challenges cooperatives working with independent workers have. A key question they were asking was how to develop and share common values within a large, heterogenous group of people? The trio concluded that successful freelance cooperatives require an equal distribution of responsibility and that the weight of community building should be carried on different shoulders, not just within the realm of the founders and legal owners. They also concluded that this requires a new type of organization which allows for more ad hoc formations of short-term groupings. 

The third group focused on Housing Cooperatives and was made up of Fit my Nest (BE), Community Land Trust (DE) and Mietshäusersyndikat (DE). The biggest challenge housing cooperatives have is that they require a solid financial concept to build houses. Furthermore, access to housing is an important social problem and cooperatives require members which do not loose their idealist views but at the same time include people with less means. The group also pointed to the unique process of forming co-housing spaces, because these have to meet the needs of its various members.

The Carsharing group – including Drivy (DE), Pampa (DE), and Wibee (BE) – discussed what it takes to become a cooperative in the mobility sector. A major flaw the members recognized are the laws and regulations currently in place in both countries which are not supportive of the carsharing idea. Moreover, the group identified the biggest potential for carsharing organizations in rural areas where sharing in general is not very advanced. For the idea of carsharing to succeed the group called for wider acceptance among users but also regulators. 

The last group centered around IT Cooperatives and included Fairmondo (DE), Hostsharing (DE) and Coop IT Easy (BE). The group concluded that having an effective and efficient member management tool is important to all sorts of cooperatives. Despite different areas of activity of cooperatives, requirements considering community management are similar, meaning that a joint solution could be used. In addition, the participants in this determined two important questions cooperatives in the IT sector have to ask themselves: How to provide and maintain an open source model that is based on collective ownership? How to activate and nourish a group of programmers on a long-term basis?

We want to thank all the co-organizers for a great cooperation: SMartDe, @SMartBeFr, BerlinPartner, Enterprise Europe NetworkBeShared and hub.brussels. A particularly warm THANK YOU to the team from SUPERMARKET Berlin, who coordinated this joint event and developed the documentation. Thank you Ela Kagel, Thomas Dönnebrink and Andreas Arnold for your great work and effort!

 

For further insights into the May 2019 event you can follow the links to

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Plattform Koop Lernreise: Eindrücke und Dokumentation zu der Veranstaltung 

Im Mai 2019 veranstalteten wir gemeinsam mit mehreren Partnern die Platform Coop Learning Journey. Dazu luden wir Cooperatives aus den Themenbereichen Item Sharing, Freelancing, Wohnen, Car Sharing und IT aus Deutschland und Belgien nach Berlin ein, um ihnen die Möglichkeit zu geben Erfahrungen auszutauschen und ein Netzwerk für zukünftige Zusammenarbeit zu bilden.

Eines unserer Highlights in 2019 war die Platform Coop Learning Journey, die wir gemeinsam mit SUPERMARKET Berlin, SMart Belgium, Enterprise Europe Network, BeShared und hub.brussels veranstaltet haben. Das Hauptziel der Veranstaltung war es den Grundstein für ein Netzwerk zwischen Kooperativen zu legen. Da Kooperativen ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen – wie das Aufrechterhalten einer gesunden Gemeinschaft, das Schaffen von Anreize zur Mitarbeit oder die Frage wie am besten Verantwortlichkeiten aufgeteilt werden – können sie stark von regelmäßigem Austausch und Verbindungen untereinander profitieren. 

Während des Events haben wir die Kooperativen nach Themengebieten aufgeteilt und die Gruppen haben einen großen Teil der zwei Tage so zusammen verbracht. Dies ermöglicht einen intensiveren Austausch und Einblicke in die themennahe, spezielle Aktivität in anderen Kooperativen. 

Die Gruppe Item Sharing, die sich aus Usitoo (BE), Leihbar (DE) und SharePar (DE) zusammengesetzt hat, kam zu dem Schluss, dass das Teilen zwischen privat Personen (P2P Sharing) weder in Deutschland noch in Belgien weit verbreitet ist. Die Gründe machen die Teilnehmer darin aus, dass P2P Sharing ökonomisch nicht funktioniert, da es schwierig ist eine kritische Masse an Nutzern zu generieren und die Aufwendungen sehr hoch sind im Vergleich zum möglichen Nutzen. Die Gruppe schlägt daher vor, dass P2P Sharing ein lokales Gemeingut wird und dass zum Beispiel Stadtverwaltungen Anbieter von P2P Sharing werden und Tauschplätze in Form von Büchereien zur Verfügung stellen.

Society of Owners (DE), CZY WRK (DE) und Cobea (BE) formten die Gruppe Freelancing Kooperativen und diskutierten die einzigartige Herausforderung die Kooperativen haben, die mit unabhängigen Arbeitern interagieren. Eine zentrale Frage mit der sich beschäftigt wurde war, wie Kooperativen mit einer großen Gruppe an heterogenen Mitgliedern es schaffen gemeinsame Werte zu formulieren? Das Trio kommt zu dem Schluss, dass erfolgreiche Freelancer Kooperativen eine gleichmäßige Verteilung von Verantwortlichkeiten brauchen und dass das Gewicht für das Aufrechterhalten der Gemeinschaft nicht nur bei den Gründern liegen sollte sondern breit verteilt sein muss. Außerdem stellen sie fest, dass dieses einen neuen Typ an Organisation braucht, der es ermöglicht kurzfristig und für Einzelfälle Gruppen zu bilden.

Die dritte Gruppe mit dem Fokus Wohnen Kooperativen setzte sich aus Fit my Nest (BE), Community Land Trust (DE) und Mietshäusersyndikat (DE) zusammen. Die größte Herausforderung für Kooperativen im Bereich Wohnen ist, dass die Konzepte ein solides finanzielles Konzept brauchen. Des Weiten ist der Zugang zu bezahlbarem Wohnen ein wichtiges soziales Problem und die Kooperativen brauchen daher Mitglieder, die zum einen nicht ihre Ideale aufgeben und zum anderen Mitglieder einbinden die weniger zur Verfügung haben. Die Gruppe beschäftigte sich auch mit dem besonderen Prozess, den Wohnen Kooperativen durchlaufen, wenn Gebäude gebaut werden, die den Anforderungen der verschiedenen Mitglieder gerecht werden müssen. 

Die Carsharing Gruppe umfasste die Kooperativen Drivy (DE), Pampa (DE), und Wibee (BE) und diskutierte was notwendig ist, um eine Kooperative im Mobilitätssektor aufzubauen. Einen großen Mangel sieht die Gruppe in den Gesetzen und Regularien die zurzeit in beiden Ländern vorherrschen, die die Carsharing Idee in keiner Weise unterstützen. Darüber hinaus sehen die Kooperativen die größten Möglichkeiten für das Carsharing in ländlicheren Regionen, in denen Sharing generell nicht weit verbreitet ist. Für den Erfolg von Carsharing erhofft die Gruppe sich eine weiter verbreitete Akzeptanz sowohl bei den Nutzern als auch bei den Gesetzgebern. 

Die letzte Gruppe konzentrierte sich auf das Thema IT Cooperatives und bestand aus Fairmondo (DE), Hostsharing (DE) und Coop IT Easy (BE). Die Gruppe schlussfolgert, dass ein effizientes Mitglieder-Verwaltungsinstrument für alle Kooperativen wichtig ist. Obwohl diese in verschiedenen Bereichen tätig sind, sind die Anforderung an die Verwaltung der Gemeinschaft ähnlich und eine gemeinsame Lösung könnte genutzt werden. Außerdem machen die Mitglieder zwei wichtige Fragen aus, die sich Kooperativen im IT Bereich stellen müssen: Wie schafft man es ein Open Source Modell zur Verfügung zu stellen und zu verwalten, das auf gemeinsamen Eigentum aufbaut? Wie schafft man es eine Gruppe von Programmieren für sich zu gewinnen und über einen langen Zeitraum zu binden?

Wir möchten uns bei allen Co-Organisatoren für die tolle Zusammenarbeit bedanken: SMartDe, @SMartBeFr, BerlinPartner, Enterprise Europe NetworkBeShared und hub.brussels. Ein besonderes Dankeschön auch an das Team von SUPERMARKET Berlin, die das Event koordiniert und die Dokumentation erstellt haben. Danke an Ela Kagel, Thomas Dönnebrink und Andreas Arnold für euren Einsatz und tolle Arbeit!

 

Für weitere Hintergründe zum Event im Mai 2019 finden Sie unter folgenden Links

  • Eine detaillierte Dokumentation des Events
  • Ein kurzes Video, das die Veranstaltung zusammenfasst
  • Unseren Blogbeitrag, der kurz nach dem Event erstellt wurde

14/01/2020

Prof. Dr. Dominika Wruk
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